Werne (rau). Es ist wie ein Familientreffen der besten Sorte: Wenn der Kleinkunst- und Kulturverein flözK zum Kaffeehaus-Nachmittag einlädt, kommen Freunde – und bringen noch andere mit.
Es gibt gute Unterhaltung(en), ungezwungenes Miteinander und ein fast beiläufig daherkommendes Kulturerlebnis. Am ersten September-Sonntag stimmte TonArt fröhlich.
Der A‑cappella-Chor trotzte in den letzten Monaten Corona, übte Lieder via Zoom ein, blieb in schwierigen Zeiten auch durch und mit Chorleiterin Kerstin Kappenberg begeistert, beflügelt, beieinander. Und jetzt war Echtzeit.
Im festlich anmutendem Schwarz mit fröhlichem Grün aufgelockert machten die über 20 Sängerinnen und Sänger dass, was Fans schon ahnten und Neue im urigen flözK erhofften: gute Stimmung mit gutem Sound.
Die „Barbara Ann“ der Beach Boys brachte den seit Anfang der Pandemie erstmals wieder live auftretenden Chor ebenso in Schwung wie das Publikum. Adels stimmlich nun wirklich anspruchsvoller „Skyfall“, der berührende Gospel „Bring me little Water, Silvie“ oder Friedrich Schillers „Ode an die Freude“ betonten die musikalische Bandbreite des bis zu sechsstimmigen Chores.
Der Auftritt zeigte auch das Vermögen von Chorleiterin Kerstin Kappenberg. Ihr fast entspannt anmutendes Dirigat und ein Chor mit beständigem vertrauensvollen Blickkontakt – so sieht Freude an gemeinsamem Tun und die Bereitschaft es gut zu tun aus.
TonArt genoss ganz offensichtlich „Tage wie diese“ und beendete mit dem Song (Die Toten Hosen) folgerichtig den Kaffeehaus-Nachmittag. Das Publikum im flözK war begeistert, genießt es doch offensichtlich Tage wie diese, wo Kultur beschwingt daherkommt, mit gutem Ton mitreißt und auch als „Seeelenfutter“ bereichert.
Der Auftritt machte Lust auf mehr. Deshalb ein Tipp für den Terminkalender. Am Sonntag, 11. Dezember, um 17 Uhr lädt der A‑cappella-Chor TonArt zum Weihnachtskonzert ein. Es beginnt um 17 Uhr in der evangelischen Kirche am Ostring. Die musikalische Leitung wird wieder in den Händen von Kerstin Kappenberg liegen.
Die Männer im Chor könnten übrigens Verstärkung gebrauchten: Tenöre wären gut. Wer sich traut: info@tonart-werne.de
Quelle: Werne Plus 07.09.2022